Klavierunterricht ist Musikunterricht. Mir liegt vor allem daran, die Musikalität der Schüler zu entwickeln und zu formen. Darum spielt besonders zu Anfang die Gehörbildung eine wichtige Rolle in meinem Unterricht. Damit Musik überhaupt entstehen kann, müssen wir zuerst einmal zur Ruhe kommen und zuhören. Unser heutiger Alltag hat uns darauf konditioniert alles visuell erfassen und begreifen zu wollen. Nun gibt es in der Musik aber nichts zu sehen, sie ist ausschließlich für die Ohren.

Mit dem Notenlesen beginne ich deshalb meist erst im zweiten Jahr. Kinder lernen am schnellsten durch Imitieren und Nachspielen. Das musikalische Hören üben wir spielerisch auf verschiedenste Weise, durch verbale Beschreibung mit Eigenschaften, durch Vergleiche mit anderen Hörerlebnissen, durch Wiedererkennen von Bekanntem, durch Bilder, Geschichten, Bewegung, Singen u.ä.

Das zweite wesentliche Element in meinem Unterricht bildet die rhythmische Erziehung. Es gibt keine falschen Töne auf dem Klavier, nur der Zeitpunkt ist manchmal ungünstig. Und um diesen Umgang mit der Zeit geht es in der Rhythmik.

Musik ist eine wundervolle sinnliche Erfahrung. Vor allem den Rhythmus erleben wir unmittelbar und körperlich. Besonders bei Kindern weckt er das Bedürfnis sich zu bewegen. Und oft gibt es hier viel nachzuholen. Bei der Schulung des Rhythmusgefühls arbeite ich mit Sprechversen, Bodypercussion, Bewegung und Tanz, Trommeln auf Perkussionsinstrumenten, Alltagsgegenständen u.ä.